Gewonnen hat eine Kampagne, die einen anfasst, weil sie das Anfassen zum Thema macht: „Unsilence the Violence” von Terre des Femmes. Kern der Kampagne war ein Visual, das sexuelle Belästigung sichtbar macht: weibliche Bronzestatuen. Denn diese teilen weltweit ein Schicksal: Man sieht, an welchen Stellen sie immer wieder angefasst werden – an den Brüsten, die durch die zahlreichen Berührungen golden glänzen. Ungewollten Berührungen sind auch für viele Frauen die Realität: zwei von drei Frauen in Deutschland erleben sie. „Sexuelle Belästigung hinterlässt Spuren,” so der Claim der Kampagne. Spuren, die bei Frauen eben nur weniger offensichtlich sind als bei Statuen.
Die größte Herausforderung für die Gewinnerkampagne lag laut Marielle Wilsdorf, Kreativgeschäftsführerin bei Scholz & Friends, darin, „ein tief verwurzeltes Tabuthema wie sexuelle Belästigung mit begrenzten Ressourcen anzugehen.” Besonders wichtig dabei, so Marielle Wilsdorf, „die Notwendigkeit, die Kampagne hochsensibel zu gestalten, um Betroffene zu ermutigen, ohne sie zu retraumatisieren.”
Ganz andere Herausforderungen stellte die Shortlist-Kampagne „Faces of Freedom” der Axel Springer Freedom Foundation, die auf das Schicksal der weltweit eine Million politischen Gefangenen aufmerksam machte (Agentur ebenfalls: Scholz & Friends). Die Idee dahinter: Die Botschaften von China und Russland in Berlin werden mithilfe leistungsstarker Beamer optisch in Gefängnisse verwandelt. Die Aktion in der Nacht vom 29. auf den 30.01.2024 war bis ins kleinste Detail geplant, die Projektionen justiert und vorab getestet. Auf die Fassaden der Botschaften Russlands und Chinas wurden die Gesichter von Vladimir Kara-Murza und Jimmy Lai projiziert, sodass das Zusammenspiel von Licht, Schatten und Architektur das Gefühl vermittelte, die Dissidenten wären dort gefangen.
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