Laut Thorben Röhrs, der den Themenbereich Nachhaltigkeit bei ams.Solution inhaltlich leitet, sollten Verantwortliche im produzierenden Mittelstand das sogenannte ESG-Reporting (Environmental, Social, Governance) nicht allein als kapazitätsbindende Pflicht betrachten, sondern vielmehr als Ausgangspunkt für die Steigerung der eigenen Wettbewerbsfähigkeit. Zwar ergebe sich bei der Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben im ersten Schritt ein Mehraufwand durch zusätzliche Datenerfassung. Im Gegenzug erhöhe sich jedoch die Transparenz in den Prozessen und Lieferketten, oberdrein ergebe sich eine optimierte Ressourcennutzung. Laut dem Experten kommt hinzu, dass sich die Erwartungen der Kunden und des gesamten Marktumfelds in puncto Nachhaltigkeit in den letzten Jahren stark verändert haben. In seinen Augen könnten produzierende Unternehmen, die die Thematik proaktiv angehen, nicht nur ihre Reputation, sondern vor allem auch ihre Attraktivität als zukunftsorientierte Arbeitgeber steigern.
Möglichst unkomplizierte Eingabe der Daten
Generell verlangen viele der gesetzlichen Normen und Verordnungen, dass bestimmte Informationen zu Inhaltsstoffen von Bauteilen sowie zum CO2-Verbrauch in der Produktion entlang der gesamten Prozesskette mit durch das ERP-System geführt werden müssen. Gemeinsame Basis der Regularien ist das Pariser Klimaabkommen und der daraus hervorgegangene Green Deal der EU. „Das eingekaufte Material hat bestimmte Eigenschaften und kann Gefahrenstoffe enthalten, die sich für die gesamten Maschinen und Anlagen im Laufe der Fertigung addieren können. Beim Verkauf müssen den Käufern die entsprechenden Informationen – beispielweise der Gewichtsanteil an Blei in Gramm – teilweise verpflichtend zur Verfügung gestellt werden. Unter Umständen kann zusätzlich eine Registrierung bei der EU erforderlich sein“, sagt Thorben Röhrs. Entscheidend sei nun, den mittelständischen Anwendern die Ermittlung, Eingabe und Verarbeitung der Daten im Fertigungsprozess so einfach wie möglich zu gestalten.
Das Ziel des Forschungsprojekts, in das ams.Solution sein umfangreiches Prozess-Know-how im Umfeld der Losgröße 1+ einbringt, besteht darin, generelle Informationen zum CO2-Fußabdruck großer Anlagen zu verarbeiten, zu bewerten und den teilnehmenden Unternehmen bereitzustellen. Ein mögliches Nutzungsszenario könnte so aussehen, dass Mittelständler die ihnen vorliegenden Daten zu bestimmten Bauteilen entstehender Maschinen an die Online-Plattform übermitteln. Dort werden diese Informationen analysiert und berechnet, bevor die Einsender einen prognostizierten CO2-Wert zurückerhalten.
Neben der Teilnahme an dem Forschungsprojekt wurde bei ams.Solution ebenso intensiv daran gearbeitet, praktikable Möglichkeiten für das CO2-Reporting in der eigenen ERP-Software bereitzustellen. Das System wurde um Funktionen zur Erfassung, Analyse und Auswertung von Daten entlang der unternehmensweiten Materialbewegungen und Stundenbuchungen erweitert. Ziel ist die transparente Darstellung der relevanten Kennzahlen auf Unternehmens-, Anlagen-, Auftrags- und Auftragspositionsebene. Thorben Röhrs erläutert dazu, dass die Nutzer besagte Kennzahlen für die sie betreffenden Kontextbereiche wie der Verordnung zur Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung chemischer Stoffe (REACH) oder der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) frei vergeben können. Anwender von ams.erp können die Werte selbst anlegen und die Informationen ab dem Rechnungseingang durch den gesamten Auftrag führen.
Teilweise werden die Kennzahlen von den Lieferanten direkt mitgeliefert, weil sie oftmals dazu verpflichtet sind. Immer dann, wenn dies nicht der Fall ist oder wenn während der eigenen Produktion CO2 entsteht, können pauschale Annahmen getroffen werden. Diese lassen sich entweder dem Artikel oder den Kostenarten zuordnen, ebenso können sie den Kostenstellen oder Arbeitsplätzen in der Fertigung mitgegeben werden. „Wenn eine Sägemaschine durchschnittlich eine gewisse Zahl an Kilowattstunden Strom verbraucht, kann dem entsprechenden Arbeitsplatz dieser Wert pauschal zugeordnet werden. Die Buchung kann für einen konkreten Zeitraum erfolgen“, beschreibt Thorben Röhrs die Alternativen. Die Möglichkeit der pauschalen Eingabe ist für ihn der entscheidende Punkt, denn dadurch vermeiden die Nutzer die aufwendige individuelle Recherche. Eine entsprechende Vernetzung vorausgesetzt, lassen sich die Verbräuche mittels externer Strommessgeräte erfassen und über die Programmierschnittstelle ams.erp API ins System bringen.
Die Beratungs- und Softwarehäuser der ams.Group sind auf die Projektmanagement-Anforderungen von Einzel-, Auftrags- und Variantenfertigern spezialisiert. Seit mehr als 35 Jahren werden auf Basis der branchenorientierten Business-Software ams.erp schlanke und dynamische Unternehmensprozesse entlang der gesamten Wertschöpfungskette realisiert. Die Gruppe verfügt über das Know-how aus europaweit mehr als 1.500 erfolgreichen ERP-Implementierungen im Maschinen-, Anlagen-, Apparate- und Verpackungsmaschinenbau, im Werkzeug- und Formenbau, im Stahl-, Metall-, Holz- und Komplettbau, im Schiffbau und in der maritimen Industrie sowie im Laden- und Innenausbau, im Sonderfahrzeugbau und in der Lohnfertigung.
ams.erp bildet die zentrale Datendrehscheibe für sämtliche Unternehmensprozesse. Wesentliche Aufgabe ist das Zusammenführen innovativer Digitaltechnologien und klassischer, meist mechanischer und elektronischer Steuerungseinrichtungen. Hierzu zählt auch die standortübergreifende Vernetzung – vertikal in die Fertigung hinein und horizontal über Systeme und Firmengrenzen hinweg. Die flexible Business-Software erhöht die Planungssicherheit, Profitabilität und Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen mit komplexem Projektgeschäft.
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