Kindertagesbetreuung in der Region

Die Versorgungssituation in der frühkindlichen Bildung hat sich weiter verbessert: Die Betreuungsquoten bei Krippen- und Kindergartenplätzen in den 16 Städten und Gemeinden, in denen die Region Jugendhilfeträgerin ist, sind im Vergleich zum Vorjahr weiter gestiegen. Gleichzeitig bleibt der Fachkräftemangel eine große Baustelle. Das geht aus dem aktuellen Kita-Bericht für das Kindergartenjahr 2024/2025 hervor, den die Region Hannover veröffentlicht hat.

„Dass immer mehr Kinder betreut werden können, ist ein gutes Signal für die Familien in der Region Hannover. Gleichzeitig ist klar: Wir brauchen dringend mehr Fachkräfte, um den steigenden Bedarf verlässlich abdecken zu können. Eine gute frühkindliche Bildung ist entscheidend für die Zukunftschancen unserer Kinder“, sagt Regionspräsident Steffen Krach und begrüßt das am Montag vorgestellte Investitions- und Kommunalstärkungspaket der Landesregierung. „Die geplanten höheren Kostenerstattungen für die Kitas sind ein wichtiger Schritt für den Ausbau der flächendeckenden Versorgung in der Region. Die langfristige Förderung entlastet unsere Städte und Gemeinden bei den Personalkosten und ermöglichen eine bessere Planbarkeit!“

Kindergartenversorgung erreicht Spitzenwert
Die durchschnittliche Versorgungsquote im Krippenbereich (unter Dreijährige) ist leicht auf 46,9 Prozent gestiegen (Vorjahr: 45,6 Prozent). Im Kindergartenbereich (über Dreijährige) wurde mit 99,1 Prozent ein Rekordwert erreicht (Vorjahr: 96,4 Prozent). Der Bedarf an neuen Betreuungsplätzen im U3-Bereich ist spürbar gesunken – unter anderem wegen des bundesweiten Rückgangs der Geburtenzahlen. Dennoch fehlten zum Stichtag 1. Oktober 2024 in der Region noch insgesamt 1.182 Betreuungsplätze in Krippe und Kindergarten. Da die Geburtenzahlen rückläufig sind und gleichzeitig noch neue Plätze durch Städte und Gemeinden geschaffen werden, gehen aktuelle Prognosen davon aus, dass sich diese Versorgungslücke bis zum Ende des Kindergartenjahres 2025/2026 schließen wird – mit einer Versorgung von voraussichtlich 52 Prozent im Krippenbereich und rund 104 Prozent im Kindergartenbereich.

Fachkräftemangel ist noch lange nicht gelöst
Aktuell fehlen 275 pädagogische Fachkräfte in Krippe, Kindergarten und Hort. Der Bedarf an heilpädagogischem Personal ist sogar weiter gestiegen: Zum Stichtag wurden 46 Fachkräftegesucht (Vorjahr: 36). „Die Region unterstützt gezielt mit Weiterbildungsprogrammen, dem Ausbau von Fachkarrieren und neuen Fördermaßnahmen, aber die Herausforderungen in der Kindertagesbetreuung lassen sich nicht kommunal allein bewältigen. Die Landesförderung ist ein neuer Schub für Kitas und Kommunen – jetzt braucht es eine verbindliche Finanzierungszusage für den Ausbau, Qualität und Personalgewinnung“, so Jugenddezernentin Dr. Andrea Hanke.

Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung
Ab dem 1. August 2026 tritt der bundesweite Rechtsanspruch auf ganztägige Bildung und Betreuung für Grundschulkinder in Kraft. Die Region Hannover und die Kommunen bereiten sich intensiv auf die Umsetzung vor – trotz zahlreicher offener Fragen auf Landesebene. Insbesondere zur Ferienbetreuung und zur Finanzierung der geplanten Angebote an Ganztagsschulen bestehen erhebliche Unsicherheiten. Fest steht: Es wird auch hier deutlich mehr Fachpersonal benötigt. „Wir stehen im engen Austausch mit den Städten und Gemeinden und arbeiten gemeinsam an Lösungen, um den Rechtsanspruch Schritt für Schritt umzusetzen“, sagt Hanke. Die Region plant daher eigene Qualifizierungsangebote, insbesondere für den Quereinstieg und Arbeitssuchende. Auch neue Beschäftigungsmodelle werden geprüft. Bereits jetzt bestehen Kooperationen mit Bildungseinrichtungen, um langfristig mehr Fachkräfte für den Ganztagsbereich zu gewinnen.

Im Zusammenhang mit der Umstellung auf Ganztagsangebote an Grundschulen steht auch die rückläufige Versorgung im Hortbereich: Die Versorgungsquote sank weiter – von 17,6 auf 16,6 Prozent. Um den Rechtsanspruch zu gewährleisten, setzt das Land Niedersachsen auf den Ausbau von Ganztagsgrundschulen. Erwartungsgemäß treten damit schulische Ganztagsangebote zunehmend an die Stelle bisheriger Hortangebote. Zum Stichtag fehlten dennoch 412 Hortplätze. „Besonders mit Blick auf den ab 2026 geltenden Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung ist das ein ernstzunehmendes Signal“, betont Hanke. „Das Land muss die Rahmenbedingungen für den Aufbau von Ganztagsangeboten an Schulen dringend klären. Andernfalls drohen Versorgungslücken.“

Der vollständige Bericht sowie kommunale Einzelauswertungen sind abrufbar unter: www.hannover.de/kitaberichte-rh

Die Region Hannover ist Trägerin der öffentlichen Jugendhilfe für die 16 Kommunen Barsinghausen, Burgwedel, Garbsen, Gehrden, Hemmingen, Isernhagen, Neustadt am Rübenberge, Pattensen, Ronnenberg, Seelze, Sehnde, Springe, Uetze, Wedemark, Wennigsen und Wunstorf.

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