Innovationspreis GEFAHR/GUT 2025 geht an BASF

Das Chemieunternehmen erhält den Preis für die Entwicklung eines Klassifizierungstools für Gefahrgut. Darüber hinaus sind zwei weitere Unternehmen mit neuen Entwicklungen als Shortlistkandidaten gewürdigt worden.

Der Innovationspreis GEFAHR/GUT 2025 sowie Urkunden zu Shortlistplatzierungen wurden am Abend des 26. Mai von der Redaktion fokus GEFAHR/GUT feierlich übergeben. Die Verleihung fand im Rahmen der 35. Münchner Gefahrguttage der Ultima Media Germany vor rund 150 Teilnehmern statt, die wie immer in Partnerschaft mit dem Verlag Heinrich Vogel durchgeführt wurde.

Einem interdisziplinären Team des Chemieunternehmens BASF ist es gelungen, den bisher hauptsächlich manuellen Prozess der Gefahrgutklassifizierung durch eine Kombination komplexer Algorithmen und Techniken der künstlichen Intelligenz (KI) weitgehend zu automatisieren. Dafür wurde ihnen der Innovationspreis GEFAHR/GUT 2025 verliehen. „Die Jury ist sich sicher, eine zukunftsweisende und branchenübergreifende Lösung zu prämieren, die schon zu Beginn des Transportes einen wesentlichen Sicherheitsgewinn produziert“, erklärte Ulf Inzelmann von UMCO, Mitglied des GEFAHR/GUT-Fachbeirats und Sprecher der Jury, in seiner Laudatio.

„Der Preisträger hat hier eine Lösung entwickelt, die die Verantwortlichen für die Klassifizierung auf vielfältige Weise unterstützt und insbesondere sehr sicher vor Fehlern schützt, indem die volle Datenbasis zu dem zu klassifizierenden Produkt ausgewertet wird“, umschrieb Inzelmann. Die richtige Klassifizierung bedürfe nicht nur sehr viel Wissen und Erfahrung, sondern berge auch eine Vielzahl von Fallstricken, den Klassifizierer in die Irre führen könnten. Die BASF-Lösung setze dabei vor allem auf die im Prozess der Sicherheitsdatenblatt-Erstellung verwendeten und ermittelten Daten und verbinde diese mit den Regeln und Besonderheiten des Gefahrgutrechts.

Christoph Thiel, Leiter der Abteilung Transport und Produktsicherheit der Bayer AG und zugleich Vorsitzender des Fachausschusses Transportsicherheit des Verbandes der chemischen Industrie VCI, zeigte sich in seiner Rede beeindruckt von der Leistung des diesjährigen Preisträgers. „Die Gefahrgutklassifizierung KI-basiert zu revolutionieren, ist eine große Herausforderung und erfordert Weitblick, Zuversicht, Durchhaltevermögen und Expertenwissen. Das Entwicklungsergebnis beweist, künstliche Intelligenz als Chance sehen hat sich voll gelohnt. Das ist innovativ“, so Thiel. Stolz überreichte er den Vertretern des on BASF-Entwicklerteams Shreyas Krishnamurthy, Daniela Nühlen-Hövel, Lisa Hartmann und Victor Bandlow die Urkunde und den Siegerpokal Innovationspreis GEFAHR/GUT 2025. Produkteigner Viktor Bandlow bedankte sich im Namen des Teams für den Preis und hob die fruchtbare, langjährige Leistung der Team-Mitglieder aus Programmierern, Klassifizierern und Gefahrgutexperten hervor. Er betonte auch das Vertrauen der BASF-Leitung, die trotz der schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen in den vergangenen fünf Jahren das Projekt durchgehend gefördert hat.

Mit Shortlistplatzierungen wurden zwei weitere Bewerber um den Innovationspreis gewürdigt. So ging eine Platzierung an Boxlab Services, den Anbieter für Etiketten- und Packmittelprozesse. Die Lösung beinhaltet PE-Kennzeichnungstafeln mit integrierten Etiketten, die sich dauerhaft insbesondere an Containern anbringen und rückstandsfrei entfernen lassen. Die Jury bewertete die eingereichte Innovation des Unternehmens aus Ludwigshafen am Rhein in der Kategorie Nachhaltigkeit als beste Lösung. Mischa Feig von Boxlab nahm die von Inzelmann überreichte Urkunde freudig in Empfang.

Der Firma Wacker Chemie aus Burghausen gelang mit ihrer zertifizierten Lösung in der Kategorie Ladungssicherung ebenfalls der Sprung aufs Siegertreppchen. Prämiert wurde die Sicherungstechnik mittels eines speziellen Haltegurtes für Kleingebinde auf Paletten. „Eine innovative Lösung für ein ganz konkretes Problem im Transport, was ich aus meiner eigenen Tätigkeit wieder und wieder erlebt habe“, bekräftigte Inzelmann. Unterstützt wurden die Burghausener bei der Entwicklung durch den Ladungssicherungsspezialisten Rothschenk. Andreas Unterhuber, Fachstelle Ladungssicherung bei Wacker, nahm die Urkunde von Inzelmann entgegen.

Inzelmann: „Beiden Lösungen ist gemein, dass sie auch unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit (Wiederverwendbarkeit, Pfand- und Rücknahmesystem) einen positiven Beitrag leisten, um im Sinne der neuen EU-Verpackungsverordnung das Abfallaufkommen zu reduzieren und „Re-use“ in den Vordergrund stellen.“

Der Innovationspreis GEFAHR/GUT wird seit 2003 an ein Unternehmen vergeben, das nachweislich eine innovative Lösung erfolgreich eingeführt hat, die die Sicherheit bei der Beförderung und im Umgang mit gefährlichen Gütern verbessert. Der Preis wird vergeben durch den Fachbeirat von fokus GEFAHR/GUT, der aus 14 Experten aller Bereiche des Gefahrguthandlings wie Chemie, Transport, Ausbildung, Beratung, Handel, Verbände und Behörden besteht.

In der Juniausgabe des Fachmagazins GEFAHR/GUT werden die prämierten Systeme in zwei Fachartikeln ausführlich beschrieben. Zugleich werden die Beiträge auf dem Portal www.fokus-gefahrgut.de unter dem Suchbegriff „Innovationspreis“ verfügbar sein.

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