Weltweit surfen – Telekom, Vodafone und O2 im Tarif-Vergleich

In seinem Tarifcheck hat das PC Magazin die Konditionen der drei großen Provider Telekom, Vodafone und O2 für das Surfen im Ausland verglichen. Im Mittelpunkt des Vergleichs stehen die Kosten für Reisende während eines Auslandsaufenthalts. Diese wurden exemplarisch in sieben Ländern ermittelt: Kuba, Monaco, Schweiz, Südafrika, Thailand, Türkei und USA.

Es wurde dazu die jeweils günstigste Paket­Option für die genannten beliebten Reiseziele betrachtet. Verglichen wurden jeweils Tagespakete, die 50, 100 oder 500 MByte Datenvolumen beinhalten oder die Option, den heimatlichen Tarif zu nutzen. Es wurde ein Nutzungsszenario von 500 MByte pro Tag angenommen.

Das Ergebnis: In fünf der sieben verglichenen Länder ist Vodafone bei 500 MByte pro Tag am günstigsten und damit der Testsieger. Gegen einen Aufpreis von 5,99 Euro/Tag können Kunden in der Schweiz, Monaco, USA und Türkei den Inlandstarifs nutzen. In Thailand und Südafrika zahlen Kunden für das „Vodafone ReisePaket World Tag“ 7,99 Euro/Tag für 500 MByte. Nur auf einer Kuba­Reise ist Vodafone mit 29,99 Euro/Tag für 10 MByte im „Vodafone ReisePaket Data“ am teuersten. In der Schweiz ist die Telekom führend: Dort nutzen Reisende dasselbe Datenvolumen wie daheim, ohne Aufpreis. Auch in Kuba ist der Anbieter am günstigsten und bietet mit dem „Telekom Day Pass M“ 100 MByte für 4,95 Euro/Tag an – dieser Tarif gilt auch für die übrigen Länder Monaco, USA, Türkei, Thailand und Südafrika, fällt aber aufgrund des geringeren Datenvolumens gegen die Konditionen von Vodafone ab. O2 ist in fast allen Ländern teurer als die Konkurrenz und erreicht den letzten Platz. Der Anbieter behandelt alle Länder, abgesehen von der Schweiz, in dem vorgenommenen Vergleich identisch: Für das „O2 Data Pack World“ zahlen die Nutzer 4,99 Euro/Tag für 50 MByte, in der Schweiz 1,99 Euro/Tag für 50 MByte.

Die wichtigsten Tipps des PC Magazins:

  • Vor der Reise in die Schweiz, die Türkei oder andere Länder außerhalb der EU sollte das Daten­Roaming sicherheitshalber ausgeschaltet werden.
  • Lokales WLAN nutzen, statt auf die Auslandspakete der Netzbetreiber zurückzugreifen, dies ist am unkompliziertesten.
  • Lokale Prepaid­SIM­Karte erwerben. Insbesondere in vielen asiatischen Ländern können diese problemlos am Flughafen gekauft werden, zu deutlich günstigeren Konditionen als beim Surfen mit dem deutschen Mobilfunkvertrag.
  • Besser ist es, bei Bedarf ein kostenpflichtiges Zusatzpaket für das Daten­Roaming bei dem entsprechenden Provider zu buchen, vorher oder am Urlaubsort. Es ermöglicht, eine bestimmte Zeit zu surfen und dafür ein Datenkontingent zu verwenden.
  • Daten­Roaming in jedem Fall in Flugzeugen, auf Kreuzfahrtschiffen sowie manchen Fähren deaktivieren – auch innerhalb der EU. Das Netz wird dort mithilfe von Satellitenverbindungen bereitgestellt, und diese fallen nicht unter die EU­Regulierung.

Weitere Informationen

Die Anbieter teilen Länder in verschiedene Zonen ein, für die dann bestimmte Preise gelten. Diese Zonen sind aber bei den Firmen nicht einheitlich. Es kann auch sein, dass ein Anbieter keine Kooperation mit einem Netzbetreiber vor Ort abgeschlossen hat. Dann ist Daten­Roaming gar nicht möglich. Das betrifft aber nur besonders exotische Regionen. Auch innerhalb Europas kann das Surfen viel Geld kosten, wenn das Land nicht zur EU gehört – wie die Schweiz, Monaco, Andorra oder San Marino. Zum Glück können dank einer weltweit geltenden Kostenbremse keine horrenden Summen beim Daten­Roaming entstehen. Sobald 59,90 Euro im Nicht­EU­Ausland „versurft“ wurden, müssen Provider die Verbindung kappen. Erst wenn man ausdrücklich zustimmt, dass man weitersurfen will, kann man wieder online gehen.

Pressematerial:
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