Rock ’n’ Roll auf den Finanzmärkten – wie lange noch?

Viele Finanzexperten und Analysten fragen sich, wie Welt- und Geldwirtschaft, vor allem die Börsen, sich nach der Corona-Pandemie entwickeln. Bert-Ardo Spelter, Geschäftsführer des Kölner Vermögensverwalters ICFB GmbH, sagt: „Auf der Zielgeraden der auslaufenden Corona-Pandemie steigen Konsum und Investitionen. Die ‚Börsen-Party‘ hat zunächst als Nachholeffekt begonnen, gestützt auf riesige Konjunkturprogramme – auch für den Klimawandel – und eine anhaltend expansive Geldpolitik der Zentralbanken: Deutschlands Neuverschuldung dürfte 2022 auf 100 Mrd. Euro steigen, US-Präsident Biden plant Konjunkturprogramme für sage und schreibe 6 Bill. US-Dollar, und die EU hat einen Wiederaufbaufonds mit 750 Mrd. Euro dotiert.“

Die Bundesbank prognostiziere für 2021 einen Inflationsanstieg auf 4%. „Da es nur temporär in den Lieferketten und Produktionskapazitäten wegen der Pandemie noch klemmt, klingt dies für mich nach einer ‚Beruhigungspille‘ der Bundesbank“, so Spelter. Die Preise für Halbleiter, Öl, CO2, Benzin, Holz, Stahl, Obst, Gemüse usw. steigen. Was nicht steigen solle, seien die Löhne, damit keine Lohn-Preisspirale ausgelöst werden. Zu vermuten ist laut Spelter allerdings, dass die Konjunktur auch 2022 noch brummt und die Preise weiter steigen.

Neben Verlusten durch die Geldentwertung drohen seiner Ansicht nach den Arbeitnehmern Realeinkommensverluste, die durch Lohnsteigerungen ausgeglichen werden können: „Wenn wir von Einkommenssteigerungen ausgehen, dürften die Zentralbanken eine ‚Feigenblatt-Operation‘ zur Beruhigung vornehmen und die Zinsen leicht anheben.“

„Die realen Renditen der Bundesanleihen und auch Unternehmensanleihen werden vermutlich negativ bleiben und damit die Schuldner, insbesondere die hoch verschuldeten Staaten und Kommunen, weiter begünstigen.“ Dies könne dazu führen, dass die Wirtschaft auf Kosten einer riesigen Verschuldung, auch für die langfristig beschlossenen Maßnahmen für den Klimaschutz, noch einige Zeit weiter brumme.

Spelter erklärt: „Auch unter dem Deckmantel der Klimaziele wird die Konjunktur angeheizt, um das soziale Gleichgewicht durch Wachstum der Weltwirtschaft zu sichern. Ein nachhaltiges, ressourcenschonendes Wirtschaften wird nach meiner Einschätzung so leider nicht erreicht.“ Falls es gelinge, bei dem steigenden Wirtschaftswachstum die Ausschöpfung des Erdballs zu verlangsamen, wäre das schon ein Erfolg. Wirklich effektive Maßnahmen zur CO2-Reduzierung, wie weltweite Wald-Aufforstungsprogramme, Ausgleichszahlungen an Brasilien zum Erhalt des Regenwaldes und CO2-Speicherung werden nur unzureichend angegangen, bedauert Spelter.

Vor einer grenzenlosen Schuldenmacherei habe auch Wolfgang Schäuble in der Financial Times gewarnt. Da jetzt alles so gut laufe, der Wohlstand zu- und die Armut durch „Gelddrucken“ abnehme, würden wohl wenige auf ihn oder andere Bedenkenträger hören wollen. Deshalb sagt Spelter ein ungünstiges Szenario voraus: „In einigen Jahren sollte das Vertrauen in das gefundene Perpetuum Mobile (Schulden machen und die Schuldpapiere selbst ankaufen) enden. Dann droht sogar eine Hyperinflation wie in den 20er-Jahren des 20. Jahrhunderts und eine harte Anpassungsrezession. Bis es so weit kommt, lassen sich die Wirtschaftsgelehrten hoffentlich zur Vermeidung eines schmerzlichen Absturzes etwas Neues einfallen.“ Salopp könne das Motto zunächst weiter lauten: „Let’s dance Rock ’n’ Roll“ mit Kapitalschutz und Gewinnen durch Sachwerte. Insbesondere können sich Anleger auf weitere positive Kursentwicklungen an den Aktienmärkten freuen. Doch Spelter warnt auch: „Die Anleger sollten sehr wachsam sein. Denn der Taktwechsel zum traurigen Blues dürfte zwar noch lange auf sich warten lassen; meist kommt er dann unerwartet, wenn die Stimmung auf dem Höhepunkt angekommen ist.“

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