Nachholbedarf bei der Einführung des Abbiegeassistenten für Lkw

Zweimal fünf Millionen Euro stellte das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur im vergangenen Jahr an Fördermitteln im Rahmen der Aktion Abbiegeassistent zur Verfügung. Zuletzt war der Topf nach 43 Minuten leer. Die Gelder reichten für die Ausrüstung von lediglich etwa 7.000 Fahrzeugen. „Im Hinblick auf die mehreren Millionen Lkw ab 3,5 t in Deutschland reicht das leider nicht aus“, sagte Rainer Koch, Geschäftsführer der Rainer Koch Kommunikation GmbH, bei einer vom Netzwerk Logistik Mitteldeutschland in Zusammenarbeit mit der IHK durchgeführten Informations-Veranstaltung für kommunale Unternehmen und privat geführte Logistikunternehmen in Leipzig.

Rund 40 Unternehmer ließen sich am 4. März die Technik vorführen und diskutierten rege über die Aktion. Vorgesehen ist eine schrittweise verpflichtende Einführung von Abbiegeassistenten zunächst ab Juli 2022 für neue Fahrzeugtypen und ab Juli 2024 dann für neue Fahrzeuge. „Das Interesse der Unternehmer ist hoch“, freut sich Koch, dessen Unternehmen im vergangenen Jahr rund 500 Fahrzeuge ausgestattet hat.

Vor allem viele Kommunen rüsten ihre Flotten etwa bei den Entsorgungsfahrzeugen bereits aus. In Mitteldeutschland herrsche allerdings auch hier noch Nachholbedarf, so Koch. „Die Vorteile der Technik liegen auf der Hand. Auch wenn es keinen 100-Prozent-Schutz geben kann, sorgt ein LKW mit einem Abbiegeassistent für deutlich mehr Sicherheit im Straßenverkehr.“ Das sieht auch Toralf Weiße, Vorstandsvorsitzender im Netzwerk Logistik Mitteldeutschland so: „Die Unternehmer der Branche in Mitteldeutschland sind sehr daran interessiert. Deshalb brauchen wir neben Informationsveranstaltungen auch mehr Förderungen, um eine beschleunigte Einführung des Abbiegeassistenten zu ermöglichen.“

Wie es funktionieren kann, zeigt die Stadt Wien. Die Hauptstadt Österreichs hat als bislang einzige Stadt ein Gesetz erlassen, das das Rechtsabbiegen ohne Abbiegeassistenten von LKW über 7,5 t in der Stadt verbietet. Sollte die europäische Rechtsprechung nichts einwenden, ist Wien ab 1. Januar 2021 für Radfahrer und Fußgänger eine der sichersten Städte Europas.

Auch wenn nach aktuellen Angaben des Statistischen Bundesamts die Anzahl der Verkehrstoten einen Tiefstand erreicht hat, steigen Unfälle mit Todesfolgen bei Radfahrern weiter an. Beim Rechtsabbiegen bieten die Assistent-Systeme mehr Sicherheit für Fußgänger und Radfahrer.

Über den Netzwerk Logistik Mitteldeutschland e.V.

Das 2008 gegründete Netzwerk Logistik Leipzig-Halle e. V. trägt aufgrund seines vergrößerten Aktionsradius seit 2018 den Namen Netzwerk Logistik Mitteldeutschland e.V. Es vereint neben zahlreichen "klassischen" Logistikdienstleistern auch Unternehmen aus dem Bereich logistiknaher Dienstleistungen, aus der Personal- und

Immobilienwirtschaft, Gebietskörperschaften wie die Städte Leipzig und Halle, die regionalen Industrie- und Handelskammern sowie Forschungs- und Bildungseinrichtungen, darunter acht Hochschulen. Seit 2016 verfügt das Netzwerk über Regionalbüros in Dresden und Chemnitz.

Das Netzwerk vertritt in der Arbeitsgemeinschaft Logistikinitiativen Deutschland die Bundesländer Sachsen und Sachsen-Anhalt. Zu den zentralen Aufgaben des Netzwerks gehören neben Innovation, Personal- und Geschäftsentwicklung die Positionierung der Logistikregion Mitteldeutschland als etabliertes Europa-Gateway und zentraler Distributionsstandort mit schnellen Verbindungen insbesondere zu den osteuropäischen und ostasiatischen Märkten, wozu eine Kooperation mit dem Hafen Hamburg und der Logistikregion Sassnitz-Mukran in Mecklenburg-Vorpommern maßgeblich beiträgt.

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