Vernetzt, elektrifiziert und selbstfahrend

Das Auto der Zukunft wird mit Strom betrieben, ist immer online und braucht auch keinen menschlichen Fahrer mehr. Diese Vision haben die Hersteller auf der Internationalen Automobil-Ausstellung bekräftigt. Im Moment sind E-Autos zwar noch ein Ladenhüter in Deutschland. Trotzdem spricht vieles dafür, dass wir an der Schwelle eines neuen Mobilitätszeitalters stehen, schreibt das aktuelle Computermagazin c’t 20/17.

Die größte Veränderung wird durch das selbst fahrende Auto kommen, das ganz ohne den menschlichen Piloten auskommt. Denn die Auswirkungen wären weitreichend. Car-Sharing oder Mietkonzepte bräuchten sich nicht mehr um die Rückführung von Fahrzeugen zu kümmern, Taxis kämen ohne Fahrer aus. In Zukunft könnte sich jeder ganz einfach mit dem Smartphone ein Roboter-Taxi vor die Tür fahren lassen, was viel billiger als der Besitz eines eigenen Autos wäre. „Man geht davon aus, dass allein dadurch schon viele Leute ihr Fahrzeug freiwillig abgeben werden“, erläutert c’t-Redakteur Sven Hansen: „Und das wäre schon eine Revolution.“

Aber ob nun mit oder ohne Fahrer, das Auto der Zukunft wird elektrisch betrieben werden. Die Vorteile liegen auf der Hand: Es gibt lokal vor Ort keine schädlichen Abgase mehr, das Fahrzeug hat viel weniger Verschleißteile. Auch entfallen die Kraftstoffverluste durch Schaltvorgänge. Ein Elektromotor lässt sich sogar als Dynamo benutzen, indem beim Bremsen Strom produziert wird, erklärt Hansen: „Die Batterien werden automatisch aufgeladen, wenn ich zum Beispiel bergab fahre. Da ist der Tank am Ende des Berges im Tal voller als vorher.“ Für Langstreckenfahrten ist das E-Auto zwar eher nicht geeignet, weil die Zahl der Ladestationen noch zu klein und die Reichweite dafür zu kurz ist. Im normalen Alltag sei das aber kein Problem, betont Hansen: „Vieles sind Kurzstreckenfahrten. Ich würde meinen, zwei Drittel der Fahrer könnten problemlos auf ein E-Auto umsteigen.“

Immer wichtiger wird auch die Vernetzung des Autos mit dem Internet und mit anderen Fahrzeugen. Das spielt vor allem bei aktuellen Verkehrsinformationen eine Rolle. So lassen sich zum Beispiel akute Warnungen an einem Stauende durch die Vernetzung sehr schnell an alle betroffenen Fahrer weiterverbreiten. Damit die Software im Auto aktuell bleibt, liefern immer mehr Hersteller regelmäßige Updates dafür aus.

Hinweis für Redaktionen: Gerne stellen wir Ihnen die Artikel zur Rezension kostenfrei zur Verfügung.

O-Töne von c’t-Redakteur Sven Hansen stehen ab sofort für registrierte Hörfunkredakteure als MP3 unter www.radio.ct.de zum Download bereit.

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