Südkoreas Visapolitik verhindert Fortschritt und hemmt bilateralen Handel

Die aktuelle Visapolitik der Republik Korea entpuppt sich als Belastung für die Maschinenbauindustrie in Deutschland. Gute Beziehungen, sowohl auf persönlicher als auch auf Firmenebene, sind für ein erfolgreiches Geschäft mit der Republik Korea essentiell. Wegen der hohen Anforderungen der koreanischen Kunden für die Unternehmen des deutschen Maschinen- und Anlagenbaus ist es besonders wichtig, qualifiziert und zeitnah auf Reklamationen oder zusätzliche Wünsche reagieren zu können. Doch jüngste Änderungen in der Visapolitik Südkoreas verursachen nicht nur zusätzliche Kosten für Lieferanten und Kunden, sie behindern auch die Weiterentwicklung der wirtschaftlichen Beziehungen. 

„Leider kann das technische Personal unserer Mitglieder seit einigen Monaten nur noch unter hohem Aufwand und mit großem Zeitverzug nach Südkorea reisen“, bemängelt Ulrich Ackermann, Leiter VDMA Außenwirtschaft. „Einsätze von Servicetechnikern zur Installation oder Reparatur von Maschinen und Anlagen beispielsweise sind nun visapflichtig. Dies ist umso weniger nachvollziehbar, als Südkorea diese Maßnahme ohne Rücksprache mit wichtigen europäischen Partnerländern eingeführt hat. Im umgekehrten Fall reist koreanisches Personal derzeit weiterhin visafrei nach Deutschland“, erläutert Ackermann.

Der VDMA setzt sich von jeher für Erleichterungen im Reiseverkehr von und nach Deutschland ein. In diesem Zusammenhang unterstützte der Verband beispielsweise auch vor einiger Zeit die Initiative Deutschlands und Südkoreas, weitere Erleichterungen im Reiseverkehr zwischen den beiden Ländern umzusetzen. „Leider konterkariert Südkorea mit den verkündeten Maßnahmen die positiven Ergebnisse dieser Gespräche“, erklärt Oliver Wack, Area Manager Ostasien in der VDMA Außenwirtschaft.

Südkorea ist nach China und Indien der drittwichtigste Absatzmarkt des deutschen Maschinenbaus in Asien. 2016 lieferte die Branche Güter im Wert von rund 2,6 Milliarden Euro in das Land. Weit über 100 VDMA-Mitgliedsunternehmen engagieren sich bereits vor Ort mit eigenen Niederlassungen. Gleichzeitig ist Deutschland der wichtigste Abnehmer des südkoreanischen Maschinenbaus in Europa. 

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Der VDMA vertritt mehr als 3200 Mitgliedsunternehmen des mittelständisch geprägten Maschinen- und Anlagenbaus. Mit aktuell gut 1 Million Beschäftigten im Inland und einem Umsatz von 220 Milliarden Euro (2016) ist die Branche größter industrieller Arbeitgeber und einer der führenden deutschen Industriezweige insgesamt.

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